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Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt diese außergewöhnlich vielseitige Pflanze kennenzulernen. Ursprünglich heißt sie Maniok, je nach Verarbeitungsform und Verwendung ist sie aber auch als Cassava oder Tapioka bekannt. In diesem Beitrag finden Sie einen übersichtlichen Leitfaden, der die Unterschiede erklärt und zeigt, warum diese Pflanze in der Küche so geschätzt wird.
Maniok, auch Cassava genannt, ist eine mehrjährige Pflanze, die wegen ihrer essbaren Wurzeln angebaut wird. Sie stellt für Millionen von Menschen weltweit eine wichtige Nahrungsquelle dar. Sie stammt ursprünglich aus Südamerika, wo sie seit Jahrtausenden kultiviert wird. Die indigenen Völker Südamerikas nutzten Maniok als Grundnahrungsmittel und die Pflanze spielte eine zentrale Rolle für ihr Überleben in trockenen und nährstoffarmen Regionen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Hauptformen von Maniok: süßen, ungiftigen Maniok und bitteren Maniok, der Blausäure (Cyanwasserstoff) enthält und roh nicht verzehrt werden darf. Der bittere Maniok ist ohne entsprechende Verarbeitung giftig. Die Pflanze wächst strauchförmig und ihre knollenartigen Wurzeln können bis zu 90 cm lang und etwa 8 cm dick werden.
Die indigenen Bevölkerungen entwickelten spezielle Verfahren, um die Maniokwurzeln zu entgiften und anschließend Mehl herzustellen. Nach dieser Verarbeitung buken sie große, runde Fladenbrote. Maniok wurde auf gerodeten Flächen im Regenwald angebaut, die aufgrund der raschen Erschöpfung des Bodens alle zwei bis drei Jahre gewechselt werden mussten. Für die Zubereitung von Maniokbrot und -getränken waren traditionell die Frauen verantwortlich. Ein zentrales Werkzeug bei der Mehlherstellung war die Maniokreibe. Das daraus gewonnene Mehl galt als besonders wertvoll und vielseitig einsetzbar.
Dabei ist wichtig zu unterscheiden: Es gibt einen klaren Unterschied zwischen klassischem Maniokmehl (auch Cassavamehl genannt) und Tapiokastärke, die ebenfalls aus Maniok gewonnen wird, jedoch ein anderes Verarbeitungsverfahren durchläuft und sich in Textur, Eigenschaften und kulinarischer Verwendung deutlich unterscheidet.
Cassavamehl wird aus der gesamten, blanchierten Wurzel der Maniokpflanze gewonnen. Es unterscheidet sich deutlich in seiner Zusammensetzung von Tapiokamehl. Die getrocknete und fein vermahlene Wurzel ergibt ein Mehl mit feiner Textur, das sich hervorragend als glutenfreie, vegane Alternative zu Weizenmehl eignet. Da Cassavamehl aus der ganzen Wurzel gewonnen wird, enthält es natürliche Ballaststoffe, die es besonders vielseitig für eine ausgewogene Ernährung machen. In der Küche wird es geschätzt, da es die Textur von Teigen und Backwaren verbessert und Rezepten eine milde, angenehm nussige Note verleiht.
Dank seiner hellen Farbe und seines neutralen Geschmacks verändert es weder die Farbe noch das Aroma von Speisen beim Kochen oder Backen. Aufgrund seiner feinen Konsistenz kann es zudem als Bindemittel oder zum Andicken von Speisen verwendet werden. Mit seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ist Cassavamehl eine praktische Zutat für moderne, pflanzenbasierte und glutenfreie Rezepte und lässt sich unkompliziert in den Alltag integrieren.
Tapiokamehl, auch bekannt als Tapiokastärke, wird in einem speziellen Verfahren gewonnen. Dabei wird die Maniokwurzel gerieben, gewaschen und ausgepresst. Dabei entsteht eine stärkehaltige Flüssigkeit, aus der nach dem Verdampfen des Wassers ein feines, weißes Pulver zurückbleibt. Im Unterschied zu Cassavamehl ist Tapiokastärke geschmacksneutral. Dadurch eignet sie sich ideal, wenn der ursprüngliche Geschmack eines Rezepts unverändert bleiben soll. In der Küche wird sie besonders häufig als Bindemittel oder zum Andicken von Suppen, Saucen und Desserts verwendet.
Sie zeichnet sich durch einen geringen Fett-, Zucker- und Salzgehalt aus und wird daher vielseitig eingesetzt. Aus ihr werden auch die bekannten Tapiokaperlen hergestellt. Diese können eingefärbt und gesüßt werden und sorgen vor allem in gesüßten Tees für den typischen „Bubble“-Effekt. Ebenso finden sie Verwendung in Tapiokapudding und anderen süßen Nachspeisen. Darüber hinaus ist Tapiokastärke eine beliebte Zutat bei der Herstellung glutenfreier Produkte, darunter verschiedene Backwaren und Brotalternativen.
Maniok, auch Cassava genannt, spielt eine zentrale Rolle in der Ernährung vieler Länder in tropischen und subtropischen Regionen, insbesondere in Afrika, Asien und Lateinamerika. Sie ist von großer Bedeutung für die Ernährungssicherheit und das tägliche Überleben von Millionen Menschen, vor allem in ländlichen Gebieten, in denen andere Nutzpflanzen weniger verfügbar sind oder sich nicht gut an trockene Klimabedingungen anpassen.
Dank ihrer Vielseitigkeit und ihres Nährstoffgehalts hat Maniok jedoch auch außerhalb ihrer Ursprungsländer an Beliebtheit gewonnen. Heute wird sie weltweit in zahlreichen Küchen geschätzt und in unterschiedlichsten Rezepten verarbeitet – von herzhaften Gerichten bis hin zu süßen Speisen. Rezepte mit dieser exotischen Pflanze gibt es viele – wir haben eine große Auswahl für Sie zusammengestellt.
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