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Diabetes Typ 1 und Typ 2 – Ursachen, Ernährung & Tipps vom Ernährungsberater

Diabetes-Guide!
Diabetes Typ 1 und Typ 2

Anlässlich des Weltdiabetestags am 14. November widmen wir uns einem wichtigen Thema, das längst zu einer globalen Gesundheitsherausforderung geworden ist. Aufklärung ist nach wie vor die beste Prävention – lesen Sie weiter, um mehr über die Ursachen, Unterschiede und Ernährungsempfehlungen bei Diabetes zu erfahren.

Zu Beginn dieses Artikels möchten wir die zentralen Botschaften der International Diabetes Federation (IDF) teilen, die auch im Rahmen der Kampagne zum Weltdiabetestag (World Diabetes Day, WDD) kommuniziert werden. Im Anschluss gehen wir tiefer in die Thematik Diabetes ein, um wichtige Aufklärungsarbeit zu leisten und praktische Ernährungstipps zu vermitteln.

Themenübersicht:

Grundlegende Informationen und Kernbotschaften internationaler Organisationen

Der Weltdiabetestag (World Diabetes Day – WDD) wurde 1991 von der International Diabetes Federation (IDF) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen, um auf die wachsende Besorgnis über die zunehmende Bedrohung durch Diabetes für die öffentliche Gesundheit und die moderne Gesellschaft aufmerksam zu machen. Im Jahr 2006 wurde der Weltdiabetestag durch die Resolution 61/225 der Vereinten Nationen offiziell als internationaler Gedenktag anerkannt.

Er findet jedes Jahr am 14. November statt, dem Geburtstag von Sir Frederick Banting, der gemeinsam mit Charles Best im Jahr 1922 das Insulin entdeckte.

Der Weltdiabetestag ist heute die größte globale Aufklärungskampagne zum Thema Diabetes und erreicht über eine Milliarde Menschen in mehr als 160 Ländern. Die Kampagne lenkt die Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Herausforderungen, mit denen Menschen mit Diabetes konfrontiert sind, und hält das Thema sowohl im öffentlichen Bewusstsein als auch auf der politischen Agenda präsent.

Die Kampagne zum Weltdiabetestag verfolgt zwei Hauptziele:

  • Zum einen dient sie als Plattform, um die Botschaften und Anliegen der International Diabetes Federation (IDF) das ganze Jahr über zu fördern und zu verbreiten.
  • Zum anderen soll sie als globaler Impulsgeber fungieren und die Bedeutung koordinierter, gemeinschaftlicher Maßnahmen im Kampf gegen Diabetes als eines der dringendsten Gesundheitsprobleme unserer Zeit betonen.

Die Kampagne wird durch das Logo des blauen Kreises symbolisiert. Es wurde 2007 nach der Verabschiedung der UN-Resolution über Diabetes eingeführt.

Der blaue Kreis ist das weltweite Symbol für Diabetes-Aufklärung. Er steht für die Einheit der globalen Diabetes-Gemeinschaft, die sich gemeinsam dafür einsetzt, auf die weltweite Diabetes-Pandemie aufmerksam zu machen und Lösungen zu fördern.

Jedes Jahr konzentriert sich die Kampagne zum Weltdiabetestag auf ein aktuelles Thema, das über einen Zeitraum von ein oder mehreren Jahren hinweg im Fokus steht. Das Thema des Weltdiabetestags für den Zeitraum 2021–2023 lautet – „Zugang zur Diabetesversorgung“ (Access to Diabetes Care):

  • Millionen von Menschen mit Diabetes auf der ganzen Welt haben keinen Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung.
  • Sie benötigen kontinuierliche Betreuung und Unterstützung, um ihre Erkrankung erfolgreich zu managen und Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Die International Diabetes Federation (IDF) setzt sich deshalb dafür ein, den Zugang zu Bildung und Aufklärung sowohl für Menschen mit Diabetes als auch für Fachkräfte im Gesundheitswesen zu verbessern.

Die IDF betont, dass nicht länger gewartet werden kann:

  • Medikamente, Technologien, Unterstützung und Pflege müssen allen Menschen mit Diabetes weltweit zugänglich gemacht werden.
  • Regierungen müssen ihre Investitionen in die Prävention und Versorgung von Diabetes deutlich erhöhen.

Das 100-jährige Jubiläum der Insulin-Entdeckung bietet eine einzigartige Gelegenheit, bedeutende Veränderungen für die mehr als 530 Millionen Menschen, die mit Diabetes leben, sowie für die Millionen Menschen, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, zu erreichen. Im Jahr 2022 lag der Schwerpunkt der Kampagne daher auf der Verbesserung des Zugangs zu hochwertiger Diabetesaufklärung für Gesundheitspersonal und Menschen mit Diabetes.

Einer von zehn Erwachsenen weltweit lebt mit Diabetes – das sind derzeit unglaubliche 537 Millionen Menschen. Fast die Hälfte der Betroffenen weiß nicht einmal, dass sie die Krankheit bereits entwickelt hat.

Gesundheitsfachkräfte müssen darin geschult werden, Diabetes frühzeitig zu erkennen und zu diagnostizieren. Sie sollten das begrenzte Zeitfenster mit jedem Patienten optimal nutzen, um eine bestmögliche Beratung und Betreuung für Menschen mit Diabetes zu gewährleisten.

Mehr als 95 % der Zeit kümmern sich Menschen mit Diabetes selbstständig um ihre Gesundheit. Dafür benötigen sie kontinuierlichen Zugang zu Bildung und Aufklärung, um ihr Krankheitsbild zu verstehen und die täglichen Maßnahmen umsetzen zu können, die notwendig sind, um Gesundheit zu erhalten und Komplikationen zu vermeiden.

Der Zugang zu Diabetesaufklärung steht daher im Mittelpunkt des zweiten Jahres der laufenden Weltdiabetestag-Kampagne 2021–2023.

Anlässlich des Weltdiabetestags ruft die International Diabetes Federation (IDF) die Gesundheitspolitik dazu auf, den Zugang zu Diabetesbildung zu verbessern, um das Leben der mehr als einer halben Milliarde Menschen, die derzeit weltweit mit Diabetes leben, nachhaltig zu erleichtern und zu verbessern.

Was sagen die Fakten und Zahlen?

  • Der IDF Diabetes Atlas liefert die aktuellsten Daten, Informationen und Prognosen über die weltweiten Auswirkungen von Diabetes:
  • 537 Millionen Erwachsene (1 von 10) lebten im Jahr 2021 mit Diabetes.
  • Diese Zahl wird voraussichtlich auf 643 Millionen bis 2030 und 783 Millionen bis 2045 steigen.
  • Fast jeder zweite Erwachsene (44 %) mit Diabetes bleibt undiagnostiziert – das entspricht rund 240 Millionen Menschen, die Mehrheit davon mit Typ-2-Diabetes.
  • Mehr als drei Viertel aller Menschen mit Diabetes leben in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen.
  • 541 Millionen Erwachsene haben ein erhöhtes Risiko, Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
  • Über 1,2 Millionen Kinder und Jugendliche (0–19 Jahre) leben mit Typ-1-Diabetes.
  • 6,7 Millionen Todesfälle im Jahr 2021 wurden auf Diabetes zurückgeführt.
  • Die Gesundheitskosten im Zusammenhang mit Diabetes beliefen sich 2021 auf mindestens 966 Milliarden US-Dollar – das sind 9 % der weltweiten Gesundheitsausgaben.
  • 1 von 6 Neugeborenen (rund 21 Millionen pro Jahr) wird mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) geboren.

Angesichts dieser alarmierenden und besorgniserregenden Zahlen ist es an der Zeit, einen genaueren Blick auf die Krankheit Diabetes sowie auf die damit verbundenen gesundheitlichen und metabolischen Störungen zu werfen. Das Ziel dieses Artikels ist es, den Leserinnen und Lesern konkrete, praxisnahe Tipps zu geben – sowohl zur Vorbeugung als auch zur möglichen Umkehrung dieser globalen Volkskrankheit.

Insulinresistenz

Die Insulinresistenz ist ein bedeutendes öffentliches Gesundheitsproblem, da ihre Prävalenz bei Erwachsenen stetig zunimmt – auch bei solchen, die noch keine Diabetes-Diagnose erhalten haben. Sie gilt häufig als Vorstufe metabolischer Erkrankungen und wird mit einer niedrigen, aber chronischen Entzündungsaktivität im Körper in Verbindung gebracht.

Es gibt verschiedene Methoden, um eine Insulinresistenz festzustellen. Der Goldstandard ist die sogenannte euglykämisch-hyperinsulinämische Klammertechnik. Dieses Verfahren ist jedoch zeitaufwendig (mehrere Stunden) und kostenintensiv. Deshalb wurden vereinfachte Berechnungsverfahren entwickelt, die kostengünstiger und leichter durchzuführen sind.

Die zwei wichtigsten Schätzmethoden sind:

  • HOMA-IR (Homeostasis Model Assessment of Insulin Resistance)
  • QUICKI (Quantitative Insulin Sensitivity Check Index)

Für beide Methoden ist nur eine Blutabnahme im nüchternen Zustand erforderlich, bei der Glukose und C-Peptid (ein Nebenprodukt der Insulinsynthese) gemessen werden. Anschließend werden diese Werte in eine Formel eingesetzt, um die Insulinempfindlichkeit zu berechnen. Allerdings sind auch diese Berechnungen nicht vollkommen exakt.

Čibmenici koji dovode do inzulinske rezistenacije

Diabetes Typ 2

Bei Diabetes Typ 2 (T2D) ist der Blutzuckerspiegel chronisch erhöht. In der Regel beginnt sie mit einer Insulinresistenz, d. h., die Körperzellen reagieren nicht mehr richtig auf Insulin.

Die Bauchspeicheldrüse versucht daraufhin, durch eine verstärkte Insulinproduktion gegenzusteuern und die Zellen wieder empfindlicher zu machen. Mit der Zeit kann sie diese Überproduktion jedoch nicht mehr aufrechterhalten, was schließlich zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt.

Die meisten Menschen mit Typ-2-Diabetes haben anfangs keine Symptome. Die Beschwerden entwickeln sich langsam über mehrere Jahre.

Typische Symptome können sein:

  • verstärkter Durst
  • häufiges Wasserlassen
  • vermehrter Hunger
  • Müdigkeit
  • verschwommenes Sehen
  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln in Füßen und Händen

Zur Diagnose von Typ-2-Diabetes werden drei Bluttests eingesetzt:

  1. Nüchternglukose (Bestimmung der Glukose im Plasma nach einer Fastenphase),
  2. der 2-Stunden-Wert des oralen Glukosetoleranztests (OGTT) mit 75 g Glukose.
  3. HbA1c-Test, der den durchschnittlichen Blutzucker der letzten drei Monate widerspiegelt.

Nach der Diagnose von Typ-2-Diabetes wird in der Regel zunächst mit Metformin behandelt. Metformin ist ein bewährtes, gut verträgliches und kostengünstiges Medikament. Zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels sind jedoch häufig zusätzliche Medikamente erforderlich. Diese können besonders hilfreich für Personen mit einem erhöhten Risiko für oder einer bereits bestehenden Herz-Kreislauf- oder Nierenerkrankung sein.

Etwa 35 % der Menschen mit Typ-2-Diabetes benötigen im weiteren Krankheitsverlauf zusätzlich Insulin, um eine stabile glykämische Balance zu erreichen. Neben der medikamentösen Therapie sind Lebensstilinterventionen, die den Verlust von Körpergewicht bzw. Körperfett unterstützen, äußerst wirkungsvolle Maßnahmen zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle.

Unter den Nahrungsergänzungsmitteln zeigt Berberin, ein pflanzlicher Alkaloidextrakt, der in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet wird, laut bisherigen wissenschaftlichen Studien das größte Potenzial, die glykämische Kontrolle zu verbessern.

Auch lösliche Ballaststoffe wie Psyllium (Flohsamenschalen) gelten als nachweislich effektive Unterstützung für eine stabilere Blutzuckerregulation.

Wichtige Risikofaktoren und Ursachen für die Entstehung von Typ-2-Diabetes

Ein langfristiger, übermäßiger Konsum von Energie und Kalorien in Form von Nahrungsmitteln und Getränken führt – neben anderen gesundheitlichen Problemen – zu einer Fettansammlung in Leber und Bauchspeicheldrüse. Dies kann im Laufe der Zeit zur Entwicklung von Typ-2-Diabetes beitragen.

Logischerweise kann eine kalorienreduzierte Ernährung die Fettablagerungen in den Organen verringern und somit die Krankheit in Remission bringen.

Wissenschaftliche Studien zeigen außerdem, dass ein hoher Konsum von Fruktose – insbesondere jener, die industriell verarbeiteten Lebensmitteln zugesetzt wird (nicht die natürliche Fruktose aus Obst) – das Risiko für Typ-2-Diabetes deutlich erhöht.

Wie bereits im ersten Teil unserer Kolumne zur gesunden Ernährung erwähnt, gilt jedoch: Die Dosis macht das Gift. Jede Ernährungsweise kann bei der Prävention und Behandlung von Typ-2-Diabetes wirksam sein, sofern sie ein Kaloriendefizit ermöglicht und einen nachhaltigen Gewichts- bzw. Fettabbau unterstützt.

Neben einer Umstellung der Ernährung wird auch eine Erhöhung der körperlichen Aktivität dringend empfohlen, um einen effizienteren Abbau von Körperfett zu erreichen. Als besonders effektiv gilt die Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining, um die glykämische Kontrolle zu verbessern und die Gesundheit nachhaltig zu fördern. Bei Menschen mit Prädiabetes können regelmäßige Bewegung und Gewichtsreduktion das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, um bis zu 58 % senken.


Finden Sie eine körperliche Aktivität, die zu Ihnen passt, und bleiben Sie dabei!

Da Übergewicht oft nicht nur körperliche, sondern auch psychische Ursachen hat, können psychologische Ansätze wie die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) oder die motivierende Gesprächsführung die Ergebnisse beim Abnehmen sowie die glykämische Kontrolle zusätzlich verbessern. Da Diabetes eine komplexe Erkrankung ist, sind die Ursachen für Typ-2-Diabetes multifaktoriell. Sie beruhen weniger auf genetischer Veranlagung als vielmehr auf Lebensstil und Umweltfaktoren.

Zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes gehören:

  • Übergewicht
  • Unausgewogene & Kalorienreiche Ernährung
  • Bewegungsmangel bzw. ein sitzender Lebensstil

Eine abdominale (viszerale) Adipositas, die durch übermäßige Kalorienzufuhr entsteht, gilt ebenfalls als starker Risikofaktor. Sie führt zu Fetteinlagerungen in Leber und Bauchspeicheldrüse und belastet den Stoffwechsel zusätzlich. Diabetes erhöht das Risiko für eine Reihe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Viele Menschen mit Typ-2-Diabetes leiden gleichzeitig unter Bluthochdruck (Hypertonie) und Dyslipidämie (erhöhte oder unausgewogene Blutfettwerte). Dies steigert die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Komplikationen weiter. Etwa 20 bis 40 % der Menschen mit diagnostiziertem Diabetes entwickeln zudem eine chronische Nierenerkrankung, die wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

Schätzungsweise leiden zudem bis zu 75 % der Menschen mit Typ-2-Diabetes an einer nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD), die ebenfalls durch eine übermäßige Fettansammlung in Leber und Bauchspeicheldrüse gekennzeichnet ist.

Im Gegensatz dazu ist Typ-1-Diabetes genetisch bedingt, nicht umkehrbar und erfordert daher einen völlig anderen therapeutischen Ansatz.

Diabetes Typ 1

Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse aufhört, Insulin zu produzieren. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, tritt jedoch am häufigsten im Kindes- oder Jugendalter auf und erfordert eine lebenslange Insulintherapie.

Bei Typ-1-Diabetes (T1D) greift das Immunsystem die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse an und zerstört sie. Diese Zellen produzieren Insulin, das den Körperzellen signalisiert, Glukose aus dem Blut aufzunehmen und als Energie zu nutzen. Obwohl Typ-1-Diabetes meist in jungen Jahren diagnostiziert wird, kann er sich in jedem Lebensabschnitt entwickeln.

Obwohl bekannt ist, dass Typ-1-Diabetes eine Autoimmunerkrankung ist, sind die konkreten Auslöser für ihre Entstehung weitgehend unbekannt. Sowohl genetische Prädisposition als auch Umweltfaktoren spielen jedoch eindeutig eine Rolle. Der wichtigste genetische Risikofaktor ist das Vorhandensein bestimmter HLA-Allele.

Die Forschung zu Umwelteinflüssen ist weniger eindeutig. Eine Exposition gegenüber bestimmten Viren (z. B. humanes Enterovirus B), Ernährungsdefizite (z. B. bei ungesättigten Fettsäuren oder Vitamin D) sowie die Zusammensetzung der Darmmikrobiota werden jedoch mit einem erhöhten oder verringerten Risiko für die Entwicklung von Typ-1-Diabetes in Verbindung gebracht.

Da sich die Anzeichen und Symptome von Typ-1-Diabetes (T1D) oft mit denen von Typ-2-Diabetes (T2D) überschneiden, werden Erwachsene mit T1D häufig fälschlicherweise als T2D-Patienten diagnostiziert.

Ein klassisches Anzeichen für die Entwicklung von Typ-1-Diabetes ist ein ungewollter Gewichtsverlust. Weitere Symptome sind:

  • Verstärkter Durst
  • Starke Hungergefühle
  • Häufiges Wasserlassen und Müdigkeit
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Verschwommenes Sehen
  • Langsame Wundheilung

In manchen Fällen ist das erste Anzeichen von Typ-1-Diabetes eine lebensbedrohliche Komplikation namens diabetische Ketoazidose (DKA). Sie ist gekennzeichnet durch sehr hohe Konzentrationen von Ketonkörpern in Kombination mit erhöhten Blutzuckerwerten.

Mögliche Symptome einer diabetischen Ketoazidose (DKA) sind:

  • Atem mit fruchtigem Geruch
  • Tiefes und beschleunigtes Atmen
  • Trockene oder gerötete Haut
  • Übelkeit oder Erbrechen

Wie bei Typ-2-Diabetes wird auch bei Typ-1-Diabetes mithilfe von Bluttests zur Bestimmung der Glukosekonzentration im Plasma die Diagnose gestellt.

Zur Diagnose können folgende Tests herangezogen werden:

  • Nüchtern-Glukosewert im Plasma
  • 2-Stunden-Glukosewert während des oralen Glukosetoleranztests (OGTT) mit 75 g Glukose
  • HbA1c-Wert, der den durchschnittlichen Blutzucker der letzten drei Monate widerspiegelt
  • Zur Unterscheidung zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes wird außerdem ein Bluttest auf Autoantikörper durchgeführt
  • Der Nachweis von zwei oder mehr spezifischen Autoantikörpern ist typisch für Typ-1-Diabetes

Da Typ-1-Diabetes durch einen generellen Insulinmangel gekennzeichnet ist, besteht die Hauptbehandlung aus mehreren täglichen Insulin-Injektionen – sowohl prandialem Insulin zu den Mahlzeiten als auch basalem Insulin zur Grundversorgung zwischen den Mahlzeiten – oder aus einer kontinuierlichen subkutanen Insulininfusion mittels Insulinpumpe.

Es gibt verschiedene Ansätze zur Insulintherapie, doch in der Regel wird Insulin nach einem individuell angepassten Schema verabreicht.

Das Ziel besteht darin, eine diabetische Ketoazidose zu verhindern, schwere Hypoglykämien zu vermeiden und gleichzeitig eine möglichst stabile glykämische Kontrolle zu erreichen. Darüber hinaus werden zusätzliche Therapieoptionen wissenschaftlich untersucht, um die Insulinbehandlung weiter zu optimieren. Ergebnisse aus klinischen Studien deuten darauf hin, dass GLP-1-Rezeptor-Agonisten (Glucagon-like Peptide-1) ebenfalls gesundheitliche Vorteile für Menschen mit Typ-1-Diabetes bieten können, insbesondere im Hinblick auf eine verbesserte Blutzuckerkontrolle und mögliche kardiometabolische Effekte.

Der Einfluss der Ernährung auf den Verlauf von Typ-1-Diabetes

Die gesamte Ernährung, insbesondere die Zufuhr von Kohlenhydraten, hat einen entscheidenden Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

Daher ist es für Menschen mit Typ-1-Diabetes wichtig, ihre Mahlzeiten sorgfältig zu planen und die Insulindosis an die Nährstoffaufnahme anzupassen, um eine optimale glykämische Kontrolle zu erreichen.

Derzeit gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege, die eine bestimmte Ernährungsweise gegenüber einer anderen als überlegen ausweisen würden, wenn es um die Behandlung von Typ-1-Diabetes geht. Dementsprechend sollte der Ernährungsplan individuell angepasst werdenunter Berücksichtigung persönlicher Vorlieben, sozioökonomischer Bedingungen und begleitender Erkrankungen.

Das Ziel besteht darin, die individuellen Blutzuckerziele, die kardiovaskuläre Gesundheit, ein stabiles Körpergewicht sowie die Vermeidung von Komplikationen zu unterstützen.

Darüber hinaus sollten Ernährungsstrategien auf bewährten, gesunden Ernährungsmustern basieren. Beispiele hierfür sind:

  • einem hohen Anteil an nicht stärkehaltigem Gemüse
  • sowie einer geringen Aufnahme von stark verarbeiteten Lebensmitteln, raffinierten Getreideprodukten und Zuckerzusätzen

Grundsätzliches Ziel: Das wichtigste Prinzip – nicht nur für Menschen mit Diabetes, sondern für alle – ist die Bevorzugung unverarbeiteter, vollwertiger Lebensmittel gegenüber hochverarbeiteten Produkten.

Einige Nahrungsergänzungsmittel werden nicht zur Behandlung von Typ-1-Diabetes eingesetzt, sondern eher, um die glykämische Kontrolle zu unterstützen oder generell gesunde Blutzuckerwerte zu fördern.

Untersucht wurden verschiedene Mikronährstoffe, darunter:

Weitere Nährstoffe, die ergänzend in einen Ernährungsplan integriert werden können, um die Blutzuckerkontrolle zu verbessern, sind:

Wie auch bei Typ-2-Diabetes wird Menschen mit Typ-1-Diabetes empfohlen, 150 Minuten moderat intensive oder 75 Minuten intensive aerobe Aktivität pro Woche absolvieren. Zusätzlich sollten sie zwei bis drei Krafttrainingseinheiten pro Woche durchführen.

Um die Insulinsensitivität zu verbessern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken, sollte man zudem nicht länger als zwei aufeinanderfolgende Tage ohne Bewegung verbringen.

Die Blutzuckerreaktion auf Bewegung ist sehr individuell und wird von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Art, Intensität und Dauer der körperlichen Aktivität.

Darüber hinaus spielen die Insulinmenge im Blutkreislauf, der Blutzuckerspiegel vor dem Training und die Zusammensetzung der Mahlzeit vor der Aktivität eine wichtige Rolle. Um Hypoglykämien (Unterzuckerungen) zu vermeiden, sollte daher besonders auf die Kohlenhydratzufuhr und die Insulindosierung rund um das Training geachtet werden.

Schlussbetrachtung

Wir leben in einer Zeit, in der sogenannte „Zivilisationskrankheiten“, die einst selten waren, zu einer der größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Gesellschaft geworden sind.

Während Typ-1-Diabetes eine Autoimmunerkrankung ist, nimmt die Häufigkeit von Typ-2-Diabetes stetig zu – meist als Folge eines ungesunden Lebensstils mit mangelnder Bewegung, übermäßigem Konsum von ultraverarbeiteten Lebensmitteln sowie Vernachlässigung von Schlaf und Stressmanagement.

Tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht, um die Entstehung dieser Erkrankung und ihrer Begleiterscheinungen zu verhindern.

Wenn Sie bereits an Insulinresistenz, Prädiabetes oder Typ-2-Diabetes leiden, hoffen wir, dass dieser Artikel Ihnen klare, praxisnahe Strategien aufgezeigt hat, mit denen Sie Ihr Krankheitsbild positiv beeinflussen oder sogar umkehren können – denn diese Zustände sind reversibel! Unsere Empfehlungen:

  1. Bewegen Sie sich regelmäßig – sowohl Krafttraining als auch Ausdauertraining sind äußerst effektiv.
  2. Essen Sie ausgewogener: Weniger verarbeitete Produkte, dafür mehr Gemüse und Ballaststoffe.
  3. Erreichen Sie ein gesundes Körpergewicht und einen optimalen Körperfettanteil.

Nahrungsergänzungsmittel können unterstützend wirken, ersetzen jedoch keine ausgewogene Ernährung und Bewegung. Sie entfalten ihre Wirkung erst, wenn die Basis stimmt.

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